Bad Pyrmont
„Unter den deutschen Bädern nimmt Bad Pyrmont unstreitig eine der ersten Stellen ein: denn jedes Jahr vergrößert sich der Zusammenfluß von Kranken und Reisenden, die hier aus allen Theilen von Europa zusammentreffen.“ So steht es in der „Allgemeinen Zeitung München“ vom 28. April 1844 zu lesen und in der Tat zählt Bad Pyrmont zu den großen und geschichtsträchtigen Mode- und Weltbädern des 18. und 19. Jahrhunderts.
Bad Pyrmont – Geschichte
Vorzeit
1. Jahrhundert n. Chr.
Quellopferfunde
Mittelalter
um 1370
erste schriftliche Erwähnung der Quellen bei Heinrich von Herford (um 1300-1370)
Neuzeit
1668
die Grafschaft Pyrmont fällt an die Grafen von Waldeck, die den Ort gezielt zum Fürstenbad ausbauen
1681
„Fürstensommer“ in Pyrmont
1720
Verleihung der Stadtrechte an Pyrmont
1727
Stadtderweiterungsplanungen beginnen
1732
eine erste Solequelle wird entdeckt und eine Saline errichtet
1867
Stilllegung der Saline
1872
Anschluss an die Bahnlinie Hannover-Hameln
1914
Umbenennung in „Bad Pyrmont“
1922
Anschluss der Grafschaft Waldeck an Preußen
Bad Pyrmont – Geschichte des Bades
Anfänge
ab 1. Jahrhundert
sind Quellen von Pyrmont bekannt und werden wohl auch genutzt, dies belegen Quellopferfunde
um 1370
erste schriftliche Erwähnung der Quellen
1556
die Quellen versiegen, treten aber wieder hervor
das „Wundergeläuf“ führt zu einem Ansturm Heilsuchender
zur gleichen Zeit entstehen erste Brunnengesetze
1560
Klaus Posten verfasst eine erste Brunnenschrift
1583
Bau eines Brunnenhauses
1661
Einführung der Trinkkur
Georg Bolmann verfasst eine Schrift über die Pyrmonter Quellen
1662
Bau eines neuen Brunnenhauses
ab 1668
gezielter Ausbau Pyrmonts zum Fürstenbad durch die Grafen von Waldeck
1668
Neubau des Brunnenhauses
1692
Anlage der Hauptallee und der Brunnenallee
Errichtung von Logierhäusern und Badestuben
1701
Beginn des Wasserversands
ab 1706
verstärkte Bautätigkeit
vermehrt kommen hochrangige Gäste
1712
Badearzt Johann Philipp Seip (1686-1757) entdeckt die „Dunsthöhle“
1717-1724
Bau des ersten Ballhauses
Anlage einer Fontäne
1724-1727
Bau eines zweiten Ballhauses
1755
Bau eines Komödienhauses
1767
Bau eines Kaffeehauses
um 1776
Neubau des Komödienhauses
1777-1778
Bau eines Badelogierhauses
(heute Hotel Fürstenhof)
1793-1794
Entdeckung einer Solequelle an der Emmer und Bau eines ersten Solbadehauses
Blütezeit
1808-1809
Neubau des Solbadehauses und eines Badelogierhauses
1815
Bau eines Stahlbadehauses
1817
Abriss des Komödienhauses
1818
Bau eines Theaters
1840
Umbenennung des zweiten Ballhauses in „Kurhaus“ und bauliche Umgestaltung
1843
Bau einer ersten Wandelhalle am Brunnenplatz
1844
welchen Ruf Pyrmont schon damals hatte und was hier alles geboten war, vermittelt ein Bericht aus der Münchener Allgemeinen Zeitung
1857
Aufhebung privater Badeanstalten
1863
Bau eines Gasbadehauses
1868
Neu- und Umgestaltung des Brunnenplatzes mit Wandelhalle und Brunnenhaus
Versteigerung des Brunnenhauses aus dem 17. Jahrhundert und der Wandelhalle
1872
Glücksspielverbot
1873
Gründung des Kurvereins
1898
Abriss des zweiten Ballhauses (Kurhaus)
1899
Bau eines neuen Kurhauses
1903-1907
Bau eines neuen Kurhotels
1906
ein Inhalatorium wird in einer ehemaligen katholischen Kirche eingerichtet
Abriss des Stahlbadehauses
1911
Abriss des Kaffeehauses
1914
Verleihung des Titels „Bad“
1923
Abriss des Brunnenhauses
1923-1924
Bau einer neuen Brunnenhalle und eines Brunnentempels
1937
Schließung des Inhalatoriums
1937-1947
Pyrmont ist preußisches Staatsbad
heute
1947
Pyrmont wird als niedersächsisches Staatsbad wiedereröffnet
1950
Bau eines Badehauses für Kohlensäurequellgasbäder
1974
Abriss des Solbadehauses
Sehenswertes
Museum im Schloss
Schloss Pyrmont
Palmengarten
Hünenburg
Schellenburg
historischer Badebezirk
Tierpark Bad Pyrmont
Bad Pyrmont – Menschen
Berühmte Gäste
Zar Peter der Große
(1672-1725)
König Friedrich II. von Preußen
(1712-1786)
Gottfried Wilhelm Leibniz
(1646-1716)
Johann Wolfgang Goethe
(1749-1832)
Badeärzte
Johann Philipp Seip
(1686-1757)
Johann Erhard Trampel
(1737-1817)
Architekten und Künstler
Julius Ludwig Rothweil
(1676-1750)
Architekt des zweiten Ballhauses
war z. B. auch für den Umbau von Schloss Weilburg verantwortlich
Ausflugstipps
Hameln
ca. 24 km entfernt
ca. 45 km entfernt
Bad Salzuflen
ca. 50 km entfernt
ca. 60 km entfernt
ca. 60 km entfernt
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