Stadtpark Karlsbad
Kurparks

Parkanlagen und Kurparks in Karlsbad

Der Kurort Karlsbad, der zu den Great Spas of Europe zählt, bietet seinen Kurgästen zahlreiche unterschiedlich große Parkanlagen und Kurparks zum Spazieren und Flanieren. Einige Parks bzw. Kurparks in Karlsbad liegen direkt im Stadtzentrum und bieten schattige Plätze zum Verweilen, andere liegen einige Höhenmeter über dem Ort und bieten herrliche Ausblicke auf Karlsbad und die umgebende Natur.

Skalník-Park / Skalníkovy sady – Kurparks in Karlsbad

Dieser ab den 1880er Jahren von dem in Prag geborenen Landschaftsgärtner Václav Skalnik (1776-1861) – der zuvor die Kurparkanlage in Marienbad realisiert hatte – entworfene und gestaltete Park ist der älteste des Kurortes.
Er liegt einige Höhenmeter oberhalb des Kurorts und ist unbeschwerlich über Treppenstufen zu erreichen. Vom Park aus, der oberhalb der Mühlbrunnkolonnade liegt, hat man einen wunderschönen Blick auf das Stadtzentrum.

Dvořák-Park / Dvořákovy sady – Kurparks in Karlsbad

Diese Karlsbader Parkanlage wurde in den Jahren 1877/78 von dem Landschaftsgärtner Jan Hahmann realisiert, der sich zuvor um die Pflege des Skalník-Parks gekümmert hatte. Auf diesem Gelände hinter dem Militärbadehaus befanden sich zuvor die sogenannten „Winter-Gärten“/„Wintrovy zahrady“.
Zu den uralten Baumbeständen zählen unter anderem zwei fast 200 Jahre alte Platanen mit einer Höhe von circa 23 Metern und einem Stammumfang von mehr als 450 cm .
Jan Hahmann veranlasste die Pflanzung neuer Bäume, wie Eichen, Platanen, Ahorn und Ulmen und legte kunstvolle Rosen und Blumenbeete an. Neu errichtete Springbrunnen rundeten das gestalterische Parkkonzept ästhetisch ab.
In den Jahren 1880/81 wurde der Park durch einen von den Wiener Architekten Fellner & Helmer entworfenen gusseisernen Konzert- und Restaurant-Pavillon, dem sog. „Blansko-Pavillon“ bereichert.
Heute ist von der Anlage nur noch die Kolonnade erhalten. Nach der Umgestaltung der Parkanlage im Jahr 1974 wurde der Park zu Ehren des berühmten tschechischen Komponisten Antonin Dvořák (1841-1904) benannt. Sein Denkmal erschuf der Karlsbader Bildhauer Karel Kuneš.

Kaiserpark Karlsbad
Kurparks in Karlsbad
Kaiserpark Karlsbad um 1900 – historische Postkarte

Mozart-Park / Mozartův-Park – Kurparks in Karlsbad

Diese Parkanlage oberhalb des Stadtzentrums von Karlsbad hinter der St. Andreaskirche / Svatý Ondrey gelegen, entstand 1913 auf dem ehemaligen Friedhofsgelände, nachdem der Friedhof 1864 verlegt worden war.
Der mystische Charme dieses Parks entsteht durch die zahlreichen noch erhaltenen Grabsteine aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Dazu zählen beispielsweise Grabsteine von berühmten Persönlichkeiten, wie dem Kurarzt David Becher (1725-1792), dem Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart – Franz Xaver Wolfgang Mozart (1791-1844) oder dem Berliner Architekten Friedrich Gilly (1772-1800).

Smetana-Park / Smetanovy sady

Diese kleine Karlsbader Parkanlage wurde nach dem berühmten tschechischen Komponisten Bedřich Smetana (1824-1884) benannt.
Bereits in den 1880er Jahren gab es hier einen Park. Damals noch der später umbenannte Park Kaiser Franz Josef I. in dem eine Baumschule entstand. Davon zeugen heute noch die schattenspendenden und herrlich duftenden Lindenbäume, die eine Allee säumen, die den Kurgast zum 1905/06 errichteten Badehaus V, dem Elisabethbad, mit wunderschöner Jugendstilfassade geleitet. Zur gleichen Zeit wurde die bestehende Parkanlage im „französischen Stil“ mit Blumenbeeten und schattigen Sitzbänken neugestaltet.
Der 1963 vom tschechischen Künstler Břetislav Breda erbaute Springbrunnen mit einem Mädchenakt schmückt den Vorplatz des pompösen Badehauses.

Kaiser Karl IV. auf der Jagd bei Karlsbad
Kaiser Karl IV. auf der Jagd bei Karlsbad – historische Postkarte

Park Karl IV.

Dieser kleine Stadtpark in Karlsbad wurde in den Jahren 1893-1895 zeitgleich mit dem Bau des Kaiserbades auf dem davor gelegenen Gelände angelegt. Ein Denkmal des Stadtgründers Karl IV., vom Prager Bildhauer Otakar Švek, ziert den Park seit 1955. 
Nach der Rekonstruktion des Kaiserbades wurde auch dieser kleine Park wieder „zum Leben erweckt“ und ist mit dem Denkmal Karls IV. eine Art symbolischer Ort von Karlsbad.

Park am Theaterplatz

Dieser Park in Karlsbad ist eine kleine parkähnliche Grünanlage, die 1912 als eine der jüngsten von Karlsbad angelegt wurde.

Park Jean de Carro

Oberhalb des Kurzentrums von Karlsbad, in Hanglage, wurde dieser Park mit einem herrlichen Aussichtspunkt Mitte im 19. Jahrhunderts angelegt. Man erreicht den Park über eine steile Treppe und einen schmalen Pfad. Der Park ist nach dem berühmten Balneologen und Kurarzt Jean de Carro (1770-1857) benannt, dessen Büste am Treppenaufgang des alten Kaiserbades steht.
1858 wurde im Park die Säule Karls IV., die die Werkstatt des Bildhauers Josef Max schuf, aufgestellt.

Beitragsbild:
Stadtpark von Karlsbad um 1900 – Kurparks in Karlsbad

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