Wiesbaden
Kurbäder Hessen

Wiesbaden

Wiesbaden ist uns heute als Kurort und Heilbad gar nicht mehr so präsent, dabei führt es das “Baden” im Namen.
Doch einst war Wiesbaden eines der Mode- und Luxusbäder der Großen Welt. Hier gaben sich zahlreiche Prominente sozusagen die Klinke in die Hand. Einer von ihnen war Johann Wolfgang von Goethe. Um 1900 war Wiesbaden die einzige Großstadt in Europa mit eigenem Kurangebot und erreichte im Jahr 1909 im Vergleich zu allen anderen deutschen Kurorten die höchste Anzahl von Kurgästen.
Aber schon die Römer hatten lange vorher die etwa 26 heißen und salzhaltigen Quellen Wiesbadens zu schätzen gewusst und den Ort “Aquae Matticae” genannt.


Wiesbaden – Geschichte

römische Zeit SPQR

Vorzeit

ca. 6-15 n. Chr.
die Römer gründen die Siedlung “Aquae Mattiacae”

77 n. Chr.
Plinius der Ältere erwähnt sie Quellen Wiesbadens in seiner Naturalis historia

Wappen der Grafen von Nassau 1450-1480

Mittelalter

828-830
Einhard erwähnt den Ort Wisibada („das Bad in den Wiesen“)

um 1170
die Grafen von Nassau erwerben Besitz in und um Wiesbaden

Paulinenschlösschen Wiesbaden

Neuzeit

1609-1610
Bau des alten Rathauses

1744
Fürst Karl von Nassau-Usingen (1712-1775) verlegt seinen Hof nach Schloss Biebrich

1806
Wiesbaden wird zur Hauptstadt des neu gegründeten Herzogtums Nassau

1816
Wiesbaden wird zum Regierungssitz, fortan besuchen zahlreiche europäische Fürsten die Stadt und auch den Kurort

1839
Wiesbaden wird an die Eisenbahnlinie angeschlossen

1841-1845
Bau des Paulinenschlösschens durch Theodor Goetz (1806-1885)

1850
Einweihung des Hygieia-Denkmals am Kochbrunnen
1853
Verlegung des Denkmals an den Kranzplatz
1913
Verlegung an das östliche Ende der Brunnenkolonnade

1862-1865
Bau einer englischen Kirche im neugotischen Stil
1887-1888
die Kirche erhält einen Turmanbau

1866
das Herzogtum Nassau fällt an Preußen und die Provinz Hessen-Nassau entsteht


Wiesbaden – Geschichte des Bades

M. Merian: Wiesbaden um 1655

Anfänge

1.-4. Jahrhundert
die Römer errichten Thermenanlagen in der Nähe des heutigen Kochbrunnens

ab 13. Jahrhundert
Quellen berichten erneut über Besuche der Heilquellen von Wiesbaden

um 1370
im Quellengebiet existieren 16 private Bade- und Logierhäuser

1744
die Anlage von zwei Herrengärten für höhergestellte Kurgäste am Stadtrand leitet die Verlegung des Kurbezirks ein

Kurpark mit Kurhaus Wiesbaden um 1900

Blütezeit

1805
Einführung des Glücksspiels in Wiesbaden
die Spielpacht erhält Michael Hyenlein, der den Bau eines Kurhauses befürwortet

1807
Gründung der Kurhausaktiengesellschaft
Bauinspektor Christian Zais (1770-1820) legt einen ersten Entwurf für ein Kurhaus vor

1808-1814
Bau des Kurhauses und Anlage des Kurhausgartens (Kurpark) durch den Hofgärtner  Johann Valentin Theobald Schweitzer

1816
mit der Erhebung Wiesbadens zum Regierungssitz besuchen fortan zahlreiche europäische Fürsten auch den Kurort

1816-1820
der Bau des Hotels “Vier Jahreszeiten” bildet den Abschluss der architektonischen Konzeption des Kurhausbosketts

1823
Einführung der Trinkkur in Wiesbaden
Überdachung des Kochbrunnens
Bau einer hölzernen Wandelhalle
Bau der ersten Trinkhalle hinter dem Badehaus “Zur Blume”

1825
Bau der nördlichen Kolonnade, genannt “Brunnenkolonnade”

1825-1827
Bau des Theaters am Sonnenberger Tor

1834
Antoine Chabert erhält das Glücksspielmonopol im Herzogtum Nassau
neben Wiesbaden betreibt er auch die Casinos in Baden-Baden, Bad Ems, Schlangenbad und Bad Schwalbach

1839
Errichtung der Theaterkolonnade

1854
Neugestaltung des Kurparks

1854-1857
Bau der gußeisernen Trinkhalle am Kochbrunnen

1856
Installation zweier Fontänen vor dem Kurhaus

1866
Einrichtung eines Kurfonds, da durch den Übergang an Preußen ein Spielverbot droht

1870
Einführung der Kurtaxe

1872
Spielverbot
der Kurbetrieb geht in kommunale Hand über
Einführung der Winterkur in Wiesbaden

1888
Abriss der gußeisernen Trinkhalle für einen Neubau

1888-1889
Bau einer neuen Trink- und Wandelhalle am Kranzplatz

1892-1894
Bau eines neuen Theaters

1897
Abriss des Theaters am Sonnenberger Tor

1900
Umgestaltung des Kranz- und Kochbrunnenplatzes
Neubau großer Hotels

1900-1907
das Paulinenschlösschen wird als Kurhausprovisorium eingerichtet

1904-1907
Bau des neuen Kurhauses

1909
Wiesbaden ist die deutsche Kurstadt mit den meisten Kurgästen

1910-1913
Einrichtung des städtischen Kurmittelhauses (Kaiser-Friedrich-Bad)

Wiesbaden Kurpark

heute

1948
Wiedereröffnung der Trinkkur und beginnender Wiederaufbau der Kurgebäude

1949-1951
Wiedereröffnung des Kurhauses, der Spielbank und des Theaters


Sehenswertes

Schloss Biebrich Wiesbaden

Schlossplatz

Hessisches Landesmuseum Wiesbaden

Wilhelmstraße und Kureck

Römertor

Luisenplatz

Nerobergbahn

Jagdschloss Platte

Burg Sonnenberg

Schloss Biebrich

Burg Frauenstein


Wiesbaden – Menschen

Johann Wolfgang von Goethe

Berühmte Gäste

Johann Wolfgang von Goethe
(1749-1832)
Dichter, Naturforscher, Politiker

Fjodor Dostojewski
(1821-1881)
russischer Schriftsteller

Richard Wagner
(1813-1883)
deutscher Komponist

Johannes Brahms
(1833-1897)
deutscher Komponist

Johann Christian Zais

Architekten und Künstler

Christian Zais
(1770-1820)
Bauinspektor

Carl Friedrich Faber
(1792-1856)
Bauinspektor

Carl Friedrich Götz
(1763-1829)
Baudirektor

Johann Valentin Theobald Schweitzer
Hofgärtner

Eberhard Philipp Wolff
Landbaumeister

Heinrich Jakob Zengerle
(1779-1835)

Theodor Goetz
(1806-1885)
Architekt

Karl Hoffmann
(1816-1872)
Bildhauer

Friedrich Lang
(1852-1906)
Architekt


Ausflugstipps

Bad Schlangenbad um 1900

Schlangenbad

ca. 10 km entfernt

Mainz kurfürstliches Schloss

Mainz

ca. 12 km entfernt

Bad Langenschwalbach um 1900

Bad Schwalbach

ca. 18 km entfernt

Bad Soden am Taunus Kurhaus 1849

Bad Soden

ca. 30 km entfernt


Wiesbaden – Informationen

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